Es ist soweit, es ist soweit –die Weihnachtszeit ist
angebrochen:)
Unser erstes Weihmachten zu dritt, allerdings auch ohne den Rest
der Familie und enge Freunde. Das ist in der Tat ein kurioser Umstand, aber
nichts, was man nicht auch mit Hilfe von Skype, Whatsapp und der Post ein
bisschen verbessern kann. Das erste Carepaket aus dem Westen ist nämlich schon
angekommen!! Viiiiielen, lieben Dank


Ein Chor hat gesungen und sogar der Weihnachtsmann ist
gekommen. Leider haben wir nichts bekommen. Zwar hab ich mit Mathild ganz
auffällig neben ihm gestanden, aber das hat wohl nicht gewirkt. Obwohl wir in der Mittagspause sehr mühsam versucht haben ein Gedicht zu lernen.
Mathild hats nicht geschnallt…. Nun gut. Keine Schokolade für Mama
Dafür sind wir aber am Abend noch in ein Pekingentenrestaurant gegangen.
Mein lieber Schwan! Vergesst Haxe, Knödel und (fast) alles,
was bisher oberlecker war (Ok, mit Ausnahme von Tante Helgas Semmelklößen!)
Eine Pekingente ist ein Gedicht für den Gaumen und überhaupt nicht zu
vergleichen mit dem Knusperkram in Deutschland. So butterzart und dennoch kross
–eine wahre Geschmacksexplosion.
![]() |
Enten im Ofen auf offenem Feuer |
Die genaue Zubereitung ist mir zwar noch immer ein Rätsel,
klar ist jedoch, dass die Enten sehr, sehr glatt (wie Wachs) oder mit irgendwas
bestrichen ins Feuer gehängt werden.
![]() |
gekonnt ist eben gekonnt |
Wie lange sie dort baumeln, weiß vermutlich nur der
Ofenmeister. Neben diesem gibt es noch jemanden, der die Enten aufschneidet
nachdem sie den Ofen verlassen, damit alle Flüssigkeiten herauslaufen können.
Am Tisch direkt wird das gute Stück fachgerecht tranchiert und nett auf
Wärmetellern angerichtet. Viel bleibt aber letztlich nicht übrig...
Dazu gibt es allerhand Beilagen. Nur den altbekannten
Reis gibt es nie, denn der ist was für arme Leute -.-
Letztlich werden die kleinen Stückchen wohl kurz in Zucker
eingetaucht, mit Gurke und anderem Gemüse bzw. Saucen als eine Art Wrap im
Reisfladen gegessen. Allerdings genügt für die gemeine Geschmacksexplosion schon
ein Stück Haut mit ein wenig Zucker. Dieses Land kann so wundervoll sein!
Nachdem wir diese intensive Erfahrung halbwegs verarbeitet
hatten, stand am nächsten Tag eine Einkaufstour auf dem Programm. Auch hier
lauerten wieder kulturelle Finessen vor der Mall, deren Intention mir bisher
noch verborgen blieb. Vor riesigen Blechtrommeln stellte sich eine große Truppe äußerst warm gekleideter Musiker auf und begann rhythmisch zu trommeln. Ob das Musizieren nun dazu diente den
Schnee zu rufen –dann hätte es nämlich funktioniert-, nur die Menschen
unterhalten sollte oder tatsächlich eine Art Zeremonie war, kann ich nicht
sagen. Deutlich ist allerdings die Farbe der Kleidung. Rot ist in China nämlich
die Farbe für Wachstum, Freude und Liebe. Gelb steht für Weisheit und
Erfahrung.
Hin wie her, für uns war es ein interessanter Anblick,
ebenso wie die Weihnachtsmänner im Supermarkt:

Das erste Licht ist angezündet und der Plätzchenteller ist schon gut geleert.
Und noch kurz was fürs Herz:
Mathild kann sich seit gestern wunderbar vom Bauch auf den Rücken drehen! :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen