Freitag, 27. November 2015

Der Markt der tausend Dinge



So langsam zeichnen sich erste Anzeichen eines Alltags bei uns ab. Mittlerweile habe ich erfolgreich eine wirklich liebe Ayi gefunden, die sich nicht nur um Sauberkeit und Ordnung in unserem Haushalt kümmert, sondern auch gern das Babysitten übernimmt. Hier hab ich mich allerdings noch ein bisschen gluckenhaft, auch wenn sie wirklich liebevoll ist.
Mathild mit ihrer Ayi
Ein voll funktionstüchtiger Kinder-BMW




Insgesamt scheinen die Chinesen ein ganz entzückend kinderliebes Völkchen zu sein. Wie gesagt, Mathild ist immer der Renner in jeder Menschenansammlung! Die eigenen Kinder werden allerdings zumeist von den Großeltern erzogen. Durch die Ein-Kind Geschichte wachsen hier wohl viele "kleine Kaiser" heran (hab ich im Kulturkurs gelernt), die nun sowohl von den Eltern als auch von den Großeltern rundherum verwöhnt werden. Bilder wie diese überraschen da nicht



 



Während unserer Erkundungstouren haben wir den berühmt-berüchtigten „kleinen Markt“ besucht! Vom Charakter her gut zu vergleichen mit einem türkischen Basar. Auf dem Foto ist gut zu erkennen, dass es einfach alles gibt…Und was nicht ausliegt, holen die Verkäufer einfach aus irgendeiner Nische.

Es sind immer einzelne Stände, die mehr oder weniger nach Themen geordnet sind. Obst und Gemüse, Socken und Mützen, Saucen und Fertiggerichte, Brot und Gebäck, Batterien und Süßigkeiten usw. Witzig ist vor allem die Frau, die ausschließlich Eier verkauft –bevorzugt in Klammerkörben (in Deutschland kennt man diese vom Wäsche aufhängen). Auch die Fleischabteilung ist ebenfalls auf diese Weise gegliedert. Hier sind einzelne Stände nebeneinander, die je ein Herkunftstier anbieten. (Tofu kann man auch, allerdings etwas versteckt in einer Ecke, finden)

Als ich zum ersten Mal dort war, hat der Rindermann gerade einen halben Laib zerteilt. Frischer kann man Fleisch nicht bekommen.
Geflügel

Rind









Nur was Hygiene angeht, mag man nicht hinter die Kulissen gucken. Andererseits hat uns bisher noch nichts erwischt!!! Toi toi toi :)

Deutsch oder englisch spricht hier niemand. Doch komm ich dank meiner herausragenden Kenntnisse der chinesischen Zahlen gut klar. Da wir nun auch tagsüber mitunter -13°C haben, sind die Stände draußen vor dem Markt leider nicht mehr so reich bestückt.
Für mich ist es mit Kinderwagen hier leichter –auch weil Mama und Kinderwagen im Anschluss nicht riechen wie eine chinesische Garküche kombiniert mit Essenzen eines Karpfenteichs, denn diese gibt es nämlich tatsächlich in jedem Markt und sogar in den Supermärkten. Allerhand Sorten und Arten von Fischen und anderem Meeresgetier gibt es also ebenfalls mehr als fangfrisch.
Aquarien in einem Supermarkt, direkt neben dem Obst!!

Ähnlich verhält es sich draußen mit jeglichem Geflügeltier. Auf dem Außenmarkt des kleinen Marktes gibt es nicht nur Hühner lebend, auch Gänse und Enten habe ich schon gesehen. Über die fragwürdigen Verhältnisse der Haltung sollte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen.










Wem das offen dekorierte Fleisch drinnen schon ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat, wird sich besonders an dieser Darreichungsform erfreuen:
Kühlkette definitiv eingehalten! würde ich sagen


Erinnert sich noch jemand in der Familie an den Karpfen zu Weihnachten, der nach Diesel geschmeckt hat...?




































Morgen ist bei uns im Dorf Weihnachtsmarkt. Wir freuen uns schon sehr, ein bisschen in Stimmung zu kommen:)
Ich werde berichten

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