Montag, 29. Februar 2016

Endlich raus aus der Bude


Nur noch drei Tage warten, dann wird der Arzt sagen, dass ich wieder durchstarten kann! Aber ich fühl mich so auch schon viiiiiel wohler. Es ist einfach grandios schon ein bisschen unabhängiger zu sein. Hin und wieder spaziere ich auch mit Mathild und der Ayi durchs Dorf -mit erstaunlichem Erfolg für mein wertes Befinden. Auch um den kleinen See sind wir schon marschiert. Schlapp haben dann allerdings zuerst meine Handgelenke gemacht… Egal, ein Hauch von Freiheit :)

Mein Meisterstück, Tante Helga



Mein Telefon funktioniert übrigens auch wieder!
Hier zum Beispiel ein Bild vom ersten chinesischen Semmelkloß. Ein ganz wundervolles Exemplar hervorragenden Geschmacks.


Eingabg bitte über den Balkon
Ansonsten war wieder ein bisschen was los im Hause Simon. Wir haben es endlich geschafft mal die Jiaozi-Oma aufzusuchen. Jiaozi sind im Grunde so etwas wie chinesischen Maultaschen. Sogar die Füllung ist ähnlich dem schwäbischen Pendant. Diese Lokalität wird wohl bevorzugt von FAW-VW-Expats aufgesucht, die dort ihre Mittagspause verbringen. Den chinesischen Kollegen ist es dort zu dreckig. Nunja, der Geschmack zählt und der ist fabelhaft.

Die Küche
Natürlich war auch ich erstmal geschockt  in welchen Etablissements sich mein Mann in seiner Pause aufhält, aber gut. 
Die Gastgeber sind super herzlich und eigentlich hat dieser originale Charme doch auch etwas Reizvolles. 





Selfie mit der Köchin

Wie oder vom wem die Jiaozi-Oma entdeckt wurde, ist nicht überliefert. Letzten Endes ist dieser Imbiss die Wohnung eines mittelalten Paares, die um die Mittagszeit etwa 7 RMB an 14 Maultaschen verdienen. Auch Suppe und Baozi (auch gefüllt, aber eher in einer Art Hefekloß) sind im Angebot. Der Eingang führt über den Balkon, direkt ins „Lebensmittellager“ und dann am WC vorbei (keine Fotos!) in die Küche. Natürlich arg beengt und schmal, aber hervorragend optimiert und organisiert. Tatsächlich sehen die Oberflächen und alle Utensilien sauber und fast historisch aus.

Das Schlafzimmer









Platziert wird man entweder in ihrem Wohnzimmer, wo mehrere Tische und Stühle aufgestellt sind, oder in ihrem Schlafzimmer. Hier gibt es nicht nur das Bett als Sitzgelegenheit, sondern auch winzige Hocker.

Das Schlafzimmer



Verpackt wurde unsere Mahlzeit in dünnen Plastetüten -völlig ausreichend. Auf dem Rückweg haben unsere Köche dann noch Mathild entdeckt und sie gleich begeistert fotografiert.
Ja, ich verstehe, auf dem Bild sieht es eher
weniger appetitlich aus
Das Wohnzimmer












Normalerweise achte ich peinlich genau darauf, dass niemand das Kind anfasst, aber gut, diese Leute haben auch unser Mittagessen zubereitet... Und hey, wir sind in China (beim Impfen seh ich das allerdings bissl kritischer) In jedem Fall eine authentische und herzliche Erfahrung, die wir unter Umständen so nicht mehr wiederholen können, denn die Jiaozi-Oma macht einen eigenen Laden auf! Wir werden auch diesen testen :)


Zum Thema „testen“ gibt es nämlich noch mehr zu berichten. Da ja nun im April der Rest der simonschen Original-Sippe zu Besuch kommt, fangen wir nun tatschlich an die ein oder andere Sehenswürdigkeit zuvor anzusehen.



Diesmal Sehenswürdigkeit Nummer 1: Der Marionettenpalast.

sehr authentisch
Nachfolgend stell ich nur sporadisch ein paar Bilder rein, sodass die Vorfreude für meine Familie noch Luft nach oben hat. Im Frühling soll es dort ganz herrlich sein. Wenn Bäume, Büsche und Blumen in den Gärten und blühen, ist das sicher ein toller Anblick. Aktuell könnte das gesamte Gelände auch ein DDR-Prunkbau sein. Besonders die Räumlichkeiten sind in sehr schlechtem Zustand. Es scheint sogar, als wären die in China allseits beliebten Plastestuhlreihen noch aus der Zeit des Kaisers. An Stellen, wo Fliesen oder Marmorplatten nicht mehr richtig gehalten haben oder ein wenig hässlich wurden, wurde einfach entspannt Plastikfolie drübergeklebt. Bemerkt hab ich das in der Tat erst, als ich mich fragte, warum die einzelnen Platten mit  Klebestreifen verfugt sind :)


Thron"saal"

Zum besseren Verständnis haben wir zuvor den Film „Der letzte Kaiser“ von 1987 angesehen. Den möchte ich sehr empfehlen. Dann sollte auch allen die Story und der Hintergrund dieser touristischen Attraktion klar sein. Wir haben uns zusätzlich noch einen Audio-Guide gegönnt, der scheinbar über Funk oder sowas funktioniert. Sehr futuristisch. Man kommt in ein Gebäude oder einen Raum hinein und schon fängt die nette Dame im Ohr an zu plaudern. In etwa 70% der Fälle hat das tadellos geklappt. Leider habe ich versäumt dieses Gerät zu fotografieren. Noch cooler war nämlich, dass uns auf einer interaktiven Karte auf der Rückseite des Geräts angezeigt wurde, wo wir schon waren und was als nächstes kommt. Super cool! In jedem Fall steht der Marionettenpalast auf der Familien-To-Do-Liste.





PS: Seit dem letzten Post haben wir miserablen Internetempfang! ...Ob da jemand mitliest oder gar absichtlich blockiert?
Weil das Hochladen jetzt etwa 35 Anläufe brauchte, sieht der Post leider bissl konfus aus :/

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