Dienstag, 9. Februar 2016

Ausgeflogen


Dekorationsinferno
(aus dem fahrenden Auto fotografiert)

Ein gesundes neues Jahr des Affen miteinander! Nun ist es ganz „ruhig“ bei uns. Nicht nur für die Chinesen sind mindestens 3 Tage Feiertage, sondern auch für die Expats. Viele Bewohner unserer Enklave sind in den Urlaub oder nach Deutschland gefahren und der große Rest macht hier kurze (Ski-) Urlaube. Also haben auch wir mal die Zeit genutzt ein wenig des changchuner Umlands zu erkunden.
 
Polizeiauto zur Abschreckung auf dem Mittelstreifen
Die Straßen sind herrlich leer und rundherum sind Häuser, Autos und Straßen wunderbar geschmückt. 

 
Dieser Mittelstreifen beispielsweise ist hübsch dekoriert von einem abschreckenden Polizeipappaufsteller.
Der blinkt sogar!
 Nunja, auch die chinesische Polizei muss mal Urlaub machen :)





Auch gibt es den ein oder anderen Straßenverkaufsstand. Was es hier allerdings zu besorgen gibt, ist mir ein Rätsel. Vor zwei Jahren soll es noch an jeder Ecke Feuerwerk gegeben haben, denn man durfte hier noch kräftig böllern und das alte Jahr vertreiben, nun ist das aber verboten, aufgrund der Luft- und Lärmbelastung. Sicher auch, weil diese gewaltigen Knaller sehr, sehr gefährlich sind. Bei uns heißen die gewaltigen Bomben nicht umsonst „Chinaböller“!
Allerdings hören wir hier trotzdem die ein oder andere Erschütterung. Ein schönes Leuchtfeuerwerk haben wir jedoch bisher nicht am Himmel erspäht, jedoch massig rote Papp- und Papierreste auf den Straßen.


Unser Ziel war eigentlich ein Stausee ganz im Süden von Changchun. (Wobei ich mir nicht 100% sicher bin, ob das überhaupt noch Changchun ist.) Früher konnte man diesen See wohl mal besuchen, dort grillen, lustwandeln und die Natur genießen. Uns ist nicht klar, ob man jetzt auch auf dem Damm hätte spazieren oder sogar auf dem Eis flanieren dürfte. Wir haben uns allerdings alles nur vom Auto aus angesehen. 
Sehr cool ist auch die gesellige Giebel-Gesellschaft ganz in der Nähe. Gut vorgesorgt für den nächsten chinesischen Bauboom.
Kann man nichts sagen....es hält ja
Wenn man nun diese Mauer (tatsächlich der Regelfall!) sieht und auch das ein oder andere Haus in den kleinen Dörfern des Umlands, wird klar, dass das meiste Geld wirklich in den Städten und wirklich in (ranzige) Hochhäuser gesteckt wurde. Dennoch scheinen die Leute hier nicht unzufrieden.
Asphalt!!!!!
Einige guckten sehr verwundert, als wir uns durch die schmalen, kaputten Straßen kämpften, fotografierten und immer freundlich lächelten. 



Es ist mir völlig unerklärlich warum nahezu alle Häuser riesige Käfige mit Maiskolben vor dem Eingang stehen haben.
Kann man damit heizen? Auch der Rest der Pflanze ist überall zu sehen. Mais ist in der Tat eine Art Monokultur hier im Umland.









Den Rest gibt es offensichtlich in bunten Einkaufsstraßen zu kaufen.

Würde man nicht die chinesischen Zeichen sehen, könnte das auch die Türkei, Indien oder irgendein anderes Land mit einer geselligen Straßenkultur sein.
 


 Auch die Kälte scheint den Einheimischen nichts auszumachen. Ganz im Gegenteil! Man hat Strategien entwickelt ihr zu trotzdem. Hier ist vor dem Haus eine Art Gewächshaus gespannt, welches sicher zur Isolation dienen soll. Auch die Fenster sind oft nochmal mit extra Folie bespannt und wirklich jedes Haus besitzt einen kräftig rauchenden Schornstein. 








Postmotorrad
Wir sind im Grunde nur höchstens 40km rausgefahren und schon gibt es statt einem überdachten Postmotorrad Postesel! Super geil!
Postesel












wenn der Hai auch mal kuscheln möchte





Zum Ikea sind wir gestern etwas weiter gefahren. Diesmal nicht mit dem Zug, sondern charmante 4h mit dem Auto bei höchstens 120km/h. Aber auch das geht! Da hier noch immer Feiertage sind, kam mir das Möbelhaus auch viel, viel leerer vor als beim letzten Mal. Die entspannt schlafenden Chinesen gibt es dennoch an jeder Ecke. Besonders die Eltern sind nett anzusehen, die einfach darauf warten, dass der kleine Kaiser schön ausgeschlafen hat. 

 









Mit Rollstuhl und Kinderwagen ausgestattet, entpuppte sich der Tag dennoch als ziemlicher Kraftakt. Im Kofferraum kann so auch im größten Auto natürlich nichts mehr großartig transportiert werden... Nach gut 5h Powershopping und einer erheblichen Menge weniger im Portemonnaie zu guter Letzt noch einen leckeren Kaffee mit Neujahrsdekoration! Da freut sich doch das Herz :)




Hier noch einmal ein Beispiel für ganz natürlich gewachsenes Obst und dessen ansehnliche Sortierung in handlichen Pappschachteln. Wenn ich das richtig aufgeschnappt habe, haben hier nämlich gerade Erdbeeren Saison. Eigentlich gar nicht so übel, denn die Dinger sind tatsächlich sehr, sehr aromatisch. In die Umstände der Züchtung, des Anbaus und der Ernte denken wir uns einfach nicht rein. Und es steckt bei Weitem nicht so viel Liebe drin wie in den Erdbeeren von Opa Otto oder Mutti und Papa.








 
Zum Schluss noch eine kleine Herausforderung für alle, die Zugang zu einer Loch-im-Boden-Toilette haben. Versucht einmal ein solches Kabinchen zu nutzen, ohne den rechten Fuß auf den Boden zu stellen. Idealerweise mit zwei Krücken und einem Bein ausgestreckt!


















2 Kommentare:

  1. Wenn du ne PostKUTSCHE siehst, dann will ich nen Foto sehen! =)

    AntwortenLöschen
  2. Ich halt die Augen offen! Vielleicht eine EselKUTSCHE :)

    AntwortenLöschen