Mittwoch, 9. Dezember 2015

wehe wenn sie losgelassen wird


Ohje ohje, die Tage vergehen und ich frag mich am Abend: was hab ich eigtl getan? Doch die Wochenenden geben schon einiges her. Samstag früh Detox-Massage, dann am Abend Expat-Weihnachtsfeier und Sonntag Ikea in Shenyang. Aber eins nach dem anderen:
Aktuell ist es verhältnismäßig warm bei uns und die Luftwerte sind deswegen auch nicht so grandios. Aber nun stecken wir ja eh in der Weihnachtszeit und verbringen gern auch mal Zeit zu Haus, wo uns gut und gerne möglicherweise die Decke auf den Kopf fallen kann. Aber für Unterhaltung ist von Zeit zu Zeit dennoch direkt vor der Haustüre gesorgt:

Großeinsatz im Straßeneiskratzen
Neben der ein oder anderen Sportstunde hier gibt es auch die grandiose Möglichkeit zu einem mehr als unscheinbaren Hochhaus zu fahren und sich dort mal nach allen Regeln der Kunst durchkneten zu lassen. Eine wahnwitzig interessante Erfahrung, die wohl sogar von der Krankenkasse übernommen wird. Besonders erwähnenswert war, dass ich einen Herrn abgekriegt habe,  zu dessen Zielpunkten nicht nur die Achselhöhlen, sondern auch Teile der Oberschenkelinnenseite gehörten. Nun ja, entspannt zurücklehnen sieht anders aus, aber gut war es trotzdem! Jetzt ist aber hoffentlich mein Stoffwechsel ordentlich angekurbelt.
Gut gewappnet konnte am Abend also die Expat-Weihnachtsfeier starten. Was für eine Veranstaltung! Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass 400 Karten verkauft wurden. Kleine Kinder nicht einmal mitgerechnet. In einem (deutsch geführten?) Hotel (auf jeden Fall mit deutscher Küche) wurde ein Raum so imposant hergerichtet, dass man selbst in Deutschland blass werden würde! 
Treppenaufgang










Den Saal in einem zu fotografieren war leider unmöglich.
Rechts von mir geht es noch bestimmt 20m weiter



Runde Tische mit weißen Tischdecken, Stuhlhussen und rote Schleifen drumherum haben echt ein süßes Bild abgegeben. Getoppt wurde das Ganze noch von den charmanten Kellnerinnen, deren Arbeitskleidung an kleine Weihnachtsfrauen erinnerte.

 














Auch das überaus reichhaltige Büfett soll hier erwähnt werden. Seht selbst und genießt:
german Baumstamm

Büfett der toten Tiere

ein buntes Würstchenpotpourrie (Ina!)

 

Der Chor hat gesungen, kleine Einlage von den Kindern und natürlich unendlich viele Reden und Danksagungen. Zu guter Letzt kam sogar der Nikolaus. Mathild hat auch ein Tütchen und einen Adventskalender abgestaubt. Ich helfe ihr natürlich beim Verzehr! :)

Nun zu meinem persönlichen Highlight des Abends:
Nein, dass es Wein kostenlos gab, war zwar cool, aber nicht die Krone der Veranstaltung. Denn aus irgendeinem Grund tauchte plötzlich der Herr Stadler auf. Für Papa und alle weiteren, die nicht wissen wer das ist: Das ist der Vorstandsvorsitzende der Audi AG.
Und mit so einem Kind auf dem Arm hat man ja Narrenfreiheit. Also bin ich kurzerhand mal hin und hab ihn um ein gemeinsames Bild gebeten. No Problemo. Hier veröffentlicht möchte er das nicht sehen, aber ich kann sagen, dass es wirklich gut gelungen ist und der Herr Stadler auch wirklich eine charmante Person ist. Fotografiert hat im Übrigen auch ein Vorstandmitglied, allerdings von VW (der Name ist der Redaktion leider nicht bekannt). Wie auch immer… Dieses Bild kommt ins Babyalbum!

Doch lange konnten wir uns nicht erholen, denn am Sonntag stand Ikea in Shenyang auf unserer Agenda –Und zwar mit dem Zug. Morgens um halb 9 ist es scheinbar noch sehr leer in den Hallen des changchuner Westbahnhofs. Kalt ist es obendrein

Die piào (was heißt das wohl?) hatten wir schon vorher gelöst, sodass wir nun nur noch erfolgreich nach Verspätungen und Gleis suchen mussten. In China Zug zu fahren, bedeutet in einem Äquivalent des deutschen ICE’s zu sitzen. Also nichts Außergewöhnliches. Außer vielleicht, dass rasant über 300km/h erreicht werden.


Wichtig ist überaus pünktlich auf dem Bahnsteig zu stehen, denn Abfahrt ist spätestens zur Abfahrtszeit, gern aber auch ein Minütchen früher. Um das Ein- und Aussteigen also zu beschleunigen, ist vorher klar in welchem Wagen der Sitz reserviert ist, auf dem Bahnsteig sind diese dann verzeichnet. Wir stellten uns also brav beim siebenten Wagen an und fanden easy unsere Plätze.



Ein wirklich durchdachtes System, welches im Übrigen auch im Busverkehr Anwendung findet. Hier gibt es jeweils Eingänge für die einzelnen Linien. Und das Sensationelle ist, dass die Leute tatsächlich vorbildlich in einer Reihe anstehen!

Angekommen hatten wir wirklich sofort Glück ein Taxi zu bekommen, was in China mit Kinderwagen in der Tat eine Herausforderung ist. IKEA sieht überraschenderweise genauso aus wie in Deutschland.
Der Aufbau schien mir etwas komplizierter, aber im Grunde ähnlich. In der Ausstellung war es gar nicht nötig den Weg zu suchen, einfach in den Strom integrieren und los geht’s. Letztlich haben wir fast alles gefunden und sogar eine kleine Snackpause einlegen können. Leider habe ich versäumt das riiiiiiiesige Restaurant zu fotografieren. Man stelle sich bitte die Eingangshalle des changchuner Westbahnhofs voller essender Leute vor –ein Wahnsinn! Hier war es nett anzusehen, dass die Einheimischen nicht nur bevorzugt Nudeln oder Spießchen aßen (wie sonst auch), sondern hin und wieder auch zu Köttbullar griffen ….diese allerdings mit Stäbchen bewältigten. Ein liebenswertes Völkchen!

Gekauft haben wir viel, tragen mussten wir nur wenig. Das wird uns hoffentlich in den kommenden Tagen nach Haus gebracht. Ich freu mich schon auf ein bisschen mehr Wohnlichkeit.



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