Ohje ohje, die Tage vergehen und ich frag mich am Abend: was
hab ich eigtl getan? Doch die Wochenenden geben schon einiges her. Samstag früh
Detox-Massage, dann am Abend Expat-Weihnachtsfeier und Sonntag Ikea in
Shenyang. Aber eins nach dem anderen:
Aktuell ist es verhältnismäßig warm bei uns und die
Luftwerte sind deswegen auch nicht so grandios. Aber nun stecken wir ja eh in
der Weihnachtszeit und verbringen gern auch mal Zeit zu Haus, wo uns gut und
gerne möglicherweise die Decke auf den Kopf fallen kann. Aber für Unterhaltung
ist von Zeit zu Zeit dennoch direkt vor der Haustüre gesorgt:
![]() |
Großeinsatz im Straßeneiskratzen |
Neben der ein oder anderen Sportstunde hier gibt es auch die
grandiose Möglichkeit zu einem mehr als unscheinbaren Hochhaus zu fahren und sich
dort mal nach allen Regeln der Kunst durchkneten zu lassen. Eine wahnwitzig
interessante Erfahrung, die wohl sogar von der Krankenkasse übernommen wird. Besonders
erwähnenswert war, dass ich einen Herrn abgekriegt habe, zu dessen Zielpunkten nicht nur die
Achselhöhlen, sondern auch Teile der Oberschenkelinnenseite gehörten. Nun ja,
entspannt zurücklehnen sieht anders aus, aber gut war es trotzdem! Jetzt ist
aber hoffentlich mein Stoffwechsel ordentlich angekurbelt.
Gut gewappnet konnte am Abend also die Expat-Weihnachtsfeier
starten. Was für eine Veranstaltung! Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass 400 Karten
verkauft wurden. Kleine Kinder nicht einmal mitgerechnet. In einem (deutsch
geführten?) Hotel (auf jeden Fall mit deutscher Küche) wurde ein Raum so
imposant hergerichtet, dass man selbst in Deutschland blass werden würde!
![]() |
Treppenaufgang |
![]() |
Den Saal in einem zu fotografieren war leider unmöglich. Rechts von mir geht es noch bestimmt 20m weiter |
Runde
Tische mit weißen Tischdecken, Stuhlhussen und rote Schleifen drumherum haben
echt ein süßes Bild abgegeben. Getoppt wurde das Ganze noch von den charmanten
Kellnerinnen, deren Arbeitskleidung an kleine Weihnachtsfrauen erinnerte.
Auch das überaus reichhaltige Büfett soll hier erwähnt werden.
Seht selbst und genießt:
![]() |
german Baumstamm |
![]() |
Büfett der toten Tiere |
![]() |
ein buntes Würstchenpotpourrie (Ina!) |
Der Chor hat gesungen, kleine Einlage von den Kindern und natürlich unendlich viele Reden und Danksagungen. Zu guter Letzt kam sogar der Nikolaus. Mathild hat auch ein Tütchen und einen Adventskalender abgestaubt. Ich helfe ihr natürlich beim Verzehr! :)
Nun zu meinem persönlichen Highlight des Abends:
Nein, dass es Wein kostenlos gab, war zwar cool, aber nicht
die Krone der Veranstaltung. Denn aus irgendeinem Grund tauchte plötzlich der
Herr Stadler auf. Für Papa und alle weiteren, die nicht wissen wer das ist: Das
ist der Vorstandsvorsitzende der Audi AG.
Und mit so einem Kind auf dem Arm hat man ja Narrenfreiheit.
Also bin ich kurzerhand mal hin und hab ihn um ein gemeinsames Bild gebeten. No
Problemo. Hier veröffentlicht möchte er das nicht sehen, aber ich kann sagen,
dass es wirklich gut gelungen ist und der Herr Stadler auch wirklich eine
charmante Person ist. Fotografiert hat im Übrigen auch ein Vorstandmitglied,
allerdings von VW (der Name ist der Redaktion leider nicht bekannt). Wie auch
immer… Dieses Bild kommt ins Babyalbum!
Doch lange konnten wir uns nicht erholen, denn am Sonntag
stand Ikea in Shenyang auf unserer Agenda –Und zwar mit dem Zug. Morgens um
halb 9 ist es scheinbar noch sehr leer in den Hallen des changchuner
Westbahnhofs. Kalt ist es obendrein
Die piào (was heißt das wohl?) hatten wir schon vorher
gelöst, sodass wir nun nur noch erfolgreich nach Verspätungen und Gleis suchen
mussten. In China Zug zu fahren, bedeutet in einem Äquivalent des deutschen ICE’s
zu sitzen. Also nichts Außergewöhnliches. Außer vielleicht, dass rasant über
300km/h erreicht werden.


Ein wirklich durchdachtes System, welches im Übrigen auch im Busverkehr Anwendung findet. Hier gibt es jeweils Eingänge für die einzelnen Linien. Und das Sensationelle ist, dass die Leute tatsächlich vorbildlich in einer Reihe anstehen!
Angekommen hatten wir wirklich sofort Glück ein Taxi zu bekommen,
was in China mit Kinderwagen in der Tat eine Herausforderung ist. IKEA sieht
überraschenderweise genauso aus wie in Deutschland.
Der Aufbau schien mir etwas komplizierter, aber im Grunde
ähnlich. In der Ausstellung war es gar nicht nötig den Weg zu suchen, einfach
in den Strom integrieren und los geht’s. Letztlich haben wir fast alles
gefunden und sogar eine kleine Snackpause einlegen können. Leider habe ich
versäumt das riiiiiiiesige Restaurant zu fotografieren. Man stelle sich bitte
die Eingangshalle des changchuner Westbahnhofs voller essender Leute vor –ein Wahnsinn!
Hier war es nett anzusehen, dass die Einheimischen nicht nur bevorzugt Nudeln
oder Spießchen aßen (wie sonst auch), sondern hin und wieder auch zu Köttbullar
griffen ….diese allerdings mit Stäbchen bewältigten. Ein liebenswertes
Völkchen!
Gekauft haben wir viel, tragen mussten wir nur wenig. Das
wird uns hoffentlich in den kommenden Tagen nach Haus gebracht. Ich freu mich
schon auf ein bisschen mehr Wohnlichkeit.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen