Sonntag, 10. Januar 2016

Alltag kehrt ein



So langsam kehrt im Hause Simon Alltag ein. Montags und freitags kommt die Ayi und ich habe 1 1/2h Chinesischunterricht, dienstags ist Krabbelgruppe und dazwischen stehen so schöne Dinge wie einkaufen, Sport oder spazieren gehen auf der Agenda. 

Mit Guckloch im Umhang
Neulich am Wochenende haben wir es sogar geschafft mal einen Friseur aufzusuchen. In Deutschland habe ich so schlimme Schauergeschichten gehört, dass es hier sehr ruppig und aggressiv von statten geht, aber bestätigen kann ich das nicht. Gut, ich war auch nicht die, die hochprofessionell 45Minuten lang mit Schere, Kamm und reichlich Spritzwasser bearbeitet wurde.
 Das Ergebnis kann sich eigentlich sehen lassen. Witzig ist allerdings, dass eine von einem Chinesen gestylte Tolle meinen Mann in der Tat auch ein wenig wie einen Chinesen hat aussehen lassen. Kurios, aber akzeptabel…. Auch rundherum gab es einiges zu erblicken. 

So wurde im „VIP-Raum“ ein junger Herr mit allen Farben des Regenbogens versorgt und seine Haare anschließend ebenso adrett zur Dauerwelle gelegt, wie die dieses jungen Herren hier. 
Dauerwelle scheint aktuell
DER Hit zu sein
Der nette Junge mir gegenüber hat wirklich die gesamte Zeit auf dem Tablett irgendein Spiel bei voller Lautstärke gespielt. Mutti und Oma saßen wohl daneben. (Irgendwann muss ich mich wohl hier nochmal lang und breit über die kleinen Kaiser auslassen.) 



Lockenwicklerhängeerleichterung im
Hintergrund
In der anderen Ecke des Raumes wurde eine hübsche Dame blond gefärbt –eine Schande! Und zu meiner Ermunterung gab es noch eine Dame deren Haare wohl in Wellen gelegt wurden. Die Lockenwickler wurden zu diesem Zweck hübsch auf einem Gestell aufgehängt, sodass die Pracht gemütlich trocknen konnte. Sehr schön anzuschauen.




 




Insgesamt kann ich mich nicht erholen von so manchem Einkaufseindruck. Hat jemand schon einmal so eine Mohrrübe gesehen? 

Nicht einmal Muttis allseits bekannter Plutoniumgarten bietet derartige Früchte. Ein Wahnsinn!!! Aber noch viel imposanter sind die viiiiiielen Menschen hier:
Himmel und Menschen!!

Grad kein Andrang bei der Wiegefrau



 

Das System sieht vor, dass man sich Obst und Gemüse in diesem Supermarkt zwar selber nimmt, allerdings anschließend wiegen lässt. Dazu steht man nicht etwa regelkonform an einer Schlange an und wartet bis man dran ist. Nein, alle stehen im Kreis um dieses Tischchen und wer zuerst drauflegt, wird gewogen. Bisschen Casinocharme. Die nette Frau tippt irgendwas, klebt den Beutel zu und dieser wird nahezu selbstständig vom Nachschub weggedrängt.





Nach diesem Highlight mussten wir erst einmal bequem deutsch essen gehen. Das ‚3 Kronen‘ ist eines unter wohl einigen Gaststuben mit mehr oder weniger „deutscher“ Küche. Die Speisekarte konnte sich in jedem Fall sehen lassen. Mein Krustenbraten mit Semmelknödeln dagegen eher nicht. Wenn man ihn allerdings nicht als Krustenbraten und die Knödel nicht als Knödel gegessen hat, ging es eigentlich. Besonders vor dem Hintergrund der urigen Kulisse vor Ort.

Die Bedienung trug sogar Dirndl –allerdings mit Hose und Kragen bis zum Kinn. Trotzdem hübsch anzusehen.
Auf Anfrage wurde sogar die Musik leiser gedreht, damit Mathild schön schlafen kann. Sehr besorgt und engagiert die Truppe!



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